Bis 2023 sollen sechs bereits laufende Projekte abgeschlossen sein, darunter die Südbahn von Ulm nach Lindau, die Allgäubahn von Memmingen an den Bodensee sowie die Hochrheinbahn von Basel nach Singen. Bei diesen Vorhaben ist auch die Finanzierung gesichert. das Land zahlt 280 Millionen, der Bund übernimmt den Rest der rund eine Milliarde teuren Arbeiten.
Weg mit alten Dieselloks
Bis 2025 will der Minister dann weitere Abschnitte ans Stromnetz bringen und alte Dieselloks ausrangieren. Zu diesem zweiten Paket gehören die Bodenseegürtelbahn sowie die Zollernbahn zwischen Albstadt-Ebingen und Sigmaringen. Außerdem dabei: die Verbindung Schwarzwald-Baar-Heuberg, die Nagoldtalbahn (Horb-Nagold) und die Hermann-Hesse-Bahn (Calw-Weil der Stadt).
Riebsamen ist optimistisch
Bei diesen Streckenabschnitten fehlt Hermann aber noch die konkrete Finanzierungszusage des Bundes. Er kalkuliert mit Gesamtkosten von 220 Millionen Euro. Diese sollen zum Teil aus einem Sonderprogramm der Bundesregierung gedeckt werden. Auf ein solches haben sich die Koalitionspartner CDU und SPD geeinigt. Bei diesen ist aber immer die Frage, wie hoch die Förderung ist und welches Bundesland nach welchen Kriterien Geld erhält. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Lothar Riebsamen zeigte sich am Montag optimistisch: „Der Bund wird die Hauptlast einbringen, ich bin sehr zuversichtlich, dass die Finanzierung des Bundes steht.“
Derzeit sind laut Verkehrsministerium mehr als 60 Prozent aller Schienenverbindungen in Baden-Württemberg elektrifiziert. Werden die ersten beiden Tranchen wie geplant umgesetzt, wären 2025 knapp 80 Prozent aller Schienenkilometer unter Strom.